Dort führten uns Frau Görtsch und Herr Landgraf durch das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Beide gestalteten den Rundgang sehr interessant und wir erfuhren viel über die Entstehung und die Geschichte des Zwangsarbeitslagers, das im Mai 1938 auf Grund der Granitvorkommen hier in Flossenbürg von der SS errichtet wurde.
Wir besichtigten den Appellplatz, auf dem die Häftlinge zum Teil stunden- und tagelang gezwungen worden waren, strammzustehen, teilweise auch bestraft oder erschossen wurden.
Danach besuchten wir die Ausstellung im damaligen Wäschereigebäude. Neben dem noch erhaltenen Waschraum konnte man sich hier auch ein Bild vom Alltag der Inhaftierten im Lager machen. Viele Ausstellungsstücke, Fotos und Filmaufnahmen veranschaulichten das grausame Leben im KZ und verdeutlichten die Qualen, die die Häftlinge 1945 beim „Todesmarsch“ nach Dachau erleiden mussten.
Anschließend gingen wir weiter zum Ehrenfriedhof im sogenannten „Tal des Todes“. Dort waren viele damals nicht zu identifizierende Häftlinge, die auf dem Todesmarsch nach Dachau starben, würdevoll nach der Befreiung des KZs, am 23. April 1945, bestattet worden. Der Name „Tal des Todes“ deshalb, weil hier in der Zeit des Nationalsozialismus viele Häftlinge hingerichtet und im dortigen Krematorium verbrannt worden waren.
Zum Abschluss des Rundgangs konnte man noch den Arrestbau besichtigen, der originalgetreu rekonstruiert wurde. Jedoch für uns waren die zwei Stunden wie im Flug vergangen und wir mussten uns schon wieder verabschieden.
Insgesamt war dieser Besuch im Konzentrationslager Flossenbürg sehr beeindruckend, informativ und lehrreich. Wir bedankten uns bei den Mitarbeitern der Gedenkstätte und fuhren zurück nach Bamberg.
Brigitte Kraus
Klassenleiterin 9R